Pfarrkirche "Hl. Stephanus"

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Der Besucher ist gut beraten, wenn er sein Augenmerk zunächst dem älteren Teil der Kirche zuwendet: Dem aus der Zeit um 1400 stammenden einjochigen, kreuzrippengewölbten Birnstabrippen-Chorraum, dessen halbrunde Wanddienste bemerkenswerte Kapitäle mit Zackenband und Dreipässen zeigen.

Oberhalb der links befindlichen hochgotischen Sakristeipforte sind im Chorfenster Fragmente einer ehem. reichen Glasmalerei (Kielbogen mit Krabben und Dreipässen, um 1400) zu sehen. Die dreischiffige Halle des Langhauses mit reichen und eleganten, großteils kurvigen und fast horizontalen Netzrippengewölben wurde um 1500 errichtet. Das Südtor weist eine spätgotische Steinrahmung in Schlüssellochform auf.

Der schöne frühklassizistisch beeinflußte Hauptaltar mit dem künstlerisch hervorragenden Ölbild "Martyrium des hl. Stephanus" (1792) von Martin Johann Schmidt und die ähnlichen Seitenaltäre mit Ölbildern von J.G. Staindorffer (1681) sowie eine schöne Madonna mit Kind und der Zwiebelhelm (1751) auf dem spätgotischen Westturrn sind Schöpfungen der Barockzeit, die Kanzel gehört stilistisch zum Altarensemble. Ein Mühlstein u. eine Gedenktafel (1529) an 43 von Türken erschlagene Personen sind rechts vom Südportal in die Kirchenwand eingemauert. Die Gebeine der Erschlagenen sollen in einem darunter befindlichen Gewölbe geborgen sein.

Die Legende findet eine Erklärung für den Bauplatz der Kirche:

Ein Bauer und ein Müller sollen auf dem Platz, auf dem heute die Kirche steht, geplaudert haben. Der Bauer meinte, daß hier ein Gotteshaus recht gut stünde. Der Müller aber sagte: „So wenig mein Mühlstein hierher kommt, so wenig wird hier eine Kiche erbaut werden.“ Am Morgen des nächsten Tages soll der Mühlstein zum Erstaunen aller an dem Platz gewesen sein, wo der fromme Bauer die Kirche haben wollte.

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