Katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul

Logo Katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul
Logo Katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul

Wie sich durch archäologische Funde belegen läßt standen an der Stelle der heutigen Pfarrkirche bereits römische Gebäude. Unter der Herrschaft des Ritters Hans von Hürnheim erfolgt um 1490 ein Neubau in spätgotischem Stil.

Nach dem Erwerb der Herrschaft Kirchheim durch den Augsburger Kaufmann Anton Fugger wurde unter Johannes Fugger von 1581 bis 1583 die bestehende Kirche weitgehend abgerissen und ein Neubau errichtet; der Turm wurde um den achteckigen Teil auf seine 58 Meter erhöht und mit einer "Welschen Haube" gedeckt. Nach der Erstausstattung der Renaissance folgen unter dem Dominikanerorden mehrere vollständige Neuausstattungen im Barockstil. Im 19. Jahrhundert folgten Komplettausstattungen im Neugotischen und Neuromanischen Stil. 1954 erfolgte durch die Entfernung aller Austattungsstücke eine durchgreifende Modernisierung. Das große Hochaltargemälde mit den Apostelfürsten Petrus und Paulus vor der Muttergottes und das dazugehörige Auszugbild mit Gott-vater und Engeln wurde vom Münchener Hofmaler Alessandro Scalzi, genannt Paduano, geschaffen und ist eines der wenigen Relikte der Erstausstattung von 1583. Die Seitenaltäre zieren zwei Gemälde bedeutender Meister: am südlichen Seitenaltar Mariä Himmelfahrt von Peter Paul Rubens (+ 1640) und am nördlichen Seitenaltar die Heilige Familie von Domenico Zampieri, genannt Domenichino (+ 1641). Das Hochgrab des Schloßerbauers Hans Fugger im Chorraum der Kirche gilt als eine der schönsten Renaissanceplastiken Süddeutschlands. Es wurde vom Hofbildhauer Erzherzog Ferdinands Alexander Colin nach einem Wachsmodell von Hubert Gerhard 1586 in Insbruck gefertigt; das Antlitz wurde von Hubert Gerhard nach dem lebenden Modell ausgearbeitet. An der Chor-Südwand befindet sich die Grabplatte des Ritters Walther von Hürnheim aus dem Jahre 1516.